Champagner Lagerung – so geht’s richtig!

Eine Frage, die sehr oft gestellt wird, ist, wie ein Champagner richtig gelagert wird. Online finden sich zur Champagner Lagerung viele unterschiedliche Meinungen. Die einen empfehlen eine liegende Lagerung, die anderen eine stehende, aber welche Lagerung ist nun die richtige? Fangen wir doch einmal an, dieser Frage auf den Grund zugehen und beginnen hierbei einmal bei den Basics. Ich verspreche Ihnen, die richtige Lagerung wird nach diesem Blogbeitrag logisch erscheinen.

Inhaltsverzeichnis

Champagner kommt aus der Champagne!

Der Champagner kommt aus der französischen Champagne und nur von dort. Klingt logisch, oder? Aber viele Jahre mussten die Winzer dort dafür kämpfen, dass sich auch wirklich nur die dort hergestellten Schaumweine so nennen dürfen. In Deutschland finden sich derweilen Namen wie Schaumwein, Sekt, Winzersekt, Crémant und viele mehr.

Als Champagne wird ein Gebiet bezeichnet, welches ca. 33.000 Hektar umschließt. Es lässt sich in 6 Gebiete unterteilen.

 

  • Montagne de Reims
  • Vallée de la Marne
  • Côte de Blancs
  • Petit et Grand Morin
  • Côte de Champagne
  • Côte des Bar 

Dabei sind wohl die bekanntesten die ersten drei. In den einzelnen Gebieten finden sich unterschiedliche Terroirs, wodurch dem Champagner unverkennbare Genüsse mitgegeben werden. Sie glauben mir nicht, dann probieren Sie einmal die Champagner der unterschiedlichen Gebiete!

Wie wird Champagner hergestellt?

Ein Champagner muss nach der „Méthode champenoise“ hergestellt werden. Dieser Begriff ist seit 1994 durch eine EU-Verordnung geschützt und darf in diesem Zuge nur bei der Herstellung von Champagner angegeben werden.

 

Bei der Champagnerherstellung werden die Trauben nach dem Pressen zur Gärung in einem Fass untergebracht. Danach stellen die Kellermeister eine Assemblage zusammen. Assemblage bedeutet eine Zusammenstellung von Grundweinen verschiedener Jahrgänge. Etwa 80% der Champagner werden so hergestellt, diese erkennen Sie darin, dass kein Jahrgang auf der Flasche angegeben ist.

 

Die „Méthode champenoise“  gibt vor, dass die zweite Gärung des Grundweines in der Flasche erfolgt, welche mit einem Korken verschlossen wird. Dieser Prozess dauert ein paar Wochen. Im Anschluss muss der Jahrgangslose Champagner mindestens für 15 Monate und der Jahrgangs-Champagner für drei Jahre reifen.

So wird Champagner richtig gelagert!

Stehend oder liegend? Genau das ist hier die Frage, die uns alle brennend interessiert. Denn wir reden hier von Schaumweinen, welche durchaus ihren Preis haben und hier sollte eine korrekte Lagerung für einen langen Genuss sorgen.

Die Antwort liegt im Korken. Während Weine liegend gelagert werden sollen, empfehlen wir bei der Champagner Lagerung die stehende Variante.

Der Champagnerkorken ist anders aufgebaut als ein normaler Weinkorken. Auf den ersten Blick fällt zunächst einmal seine Pilzform auf. Des Weiteren besteht der Champagnerkorken anders als ein normaler Weinkorken aus mehreren Schichten.

Der obere Teil des Korkens besteht aus Presskorken. Der untere Teil besteht aus 2 oder mehr Scheiben Naturkorken. Die verschiedenen Schichten werden zusammengeklebt und nach der Qualitätsprüfung in den meisten Fällen noch mit Paraffin versiegelt. Durch die Versiegelung und den Aufbau des Korkens, wird die Dichtheit des Korkens erhöht, wodurch er dem Druck der Kohlensäure besser standhält.

Champagner Lagerung

Aber warum sollte der Champagner jetzt stehend gelagert werden? Ganz einfach, denn durch die enthaltene Kohlensäure wird das Austrocknen des Korkens verlangsamt. Wenn der Champagner jedoch liegt, weicht der Korken durch die Flüssigkeit auf, wodurch es zu einem Druckverlust und einer Oxidation kommen kann. Deshalb sollte Champagner immer stehend gelagert werden.

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