Von Carmignano bis Cuveé
Das C im Wein ABC beinhaltet Wörter von Carmignano bis Cuveé und erklärt euch, was unter den einzelnen Begriffen zu verstehen ist. Damit ihr einen
Startseite » Warum Wein korkt – die einfache Erklärung und was du tun solltest
Na, wer kennt den korkenden Wein auch? Es ist Samstagabend, Freunde kommen zum Essen vorbei und du willst eine schöne Flasche Wein aufmachen. Du setzt den Korkenziehe an und entfernst den Korken und schon steigt dir ein etwas muffiger Geruch in die Nase. Bereits jetzt ist dir klar, der Wein ist nicht mehr zu retten, denn dieser scheint zu korken. Auch die kleine Geschmacksprobe kann dich nicht mehr retten.
Jetzt stellt sich nur die Frage wieso korkt mein Wein? Habe ich etwas falsch gemacht?
Um die Frage, wieso euer Wein korkt zu beantworten, sollten wir uns erst einmal darüber klar werden war Kork überhaupt ist und wie dieser Hergestellt wird. Kork ist ein nachwachsender Rohstoff, welcher aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Wichtig dabei ist, dass bei der Korkproduktion keine Bäume sterben müssen. Denn die Bäume werden nur von ihrer Rinde befreit, welche über die Jahre wieder nachwächst, sodass sie wieder geerntet werden kann.
Das erste Mal wird die Korkeiche in der Regel im Alter von 25 Jahren das erste Mal „geschält“. Dieser Vorgang wird dann alle 9 Jahre, insgesamt bis zu 17-mal, wiederholt. Die meisten Korkeichen erreichen ein Alter von über 200 Jahren.
Ein Wein der Korkt wird in den Fachkreisen auch als „Korkschmecker“ bezeichnet und dieser entsteht durch die Substanz 2,4,6-Trichloranisol oder auch kurz TCA. Sie entsteht, wenn bereits kleine Mengen chlorhaltigen Substanzen (wie Bspw. Reinigungsmittel oder Bleichmittel) mit dem Phenol im Naturkork reagiert. Wird diese Chemische Reaktion nun noch von einem Schimmelpilz befallen ist der Korkschmecker da. Jedoch ist nicht immer das TCA an der ganzen Misere schuld. Auch die Substanz TeCA (Tetrachloranisol) welche durch einen mikrobiellen Abbau von Pentachlorphenol (PCP) durch Pilze entsteht, kann ein Auslöser für den korkenden Wein sein. Diese Substanz kommt häufig zum Beispiel in Holzschutzmitteln vor.
Jetzt könntet ihr davon ausgehen, dass der Korkschmecker nur bei Weinen vorkommt, welche einen Korken besitzen. Da muss ich euch jedoch leider enttäuschen, denn auch Weine mit einem Schraubverschluss können korkig schmecken. Hierfür ist jedoch nicht das TCA, sondern die Substanz 2,4,6-Tribromanisol (TBA) Schuld. TBA entsteht ähnlich dem TCA und findet sich häufig in Mitteln zur Holzimprägnierung oder als feuerhemmender Zusatz in der Herstellung Bspw. von Kartonagen oder Kunststoffen. Kommen die Flaschenverschlüsse in Kontakt mit dieser Substanz, so kann auch hier der Korkschmecker entstehen.
Wirklich viel gegen einen korkenden Wein, könnt ihr leider nicht unternehmen. Denn dieser ist zu 99% einfach ungenießbar. Nicht nur durch den
muffigen Geruch, sondern auch der Geschmack ist der Wein einfach ungenießbar. Ihr könnt zwar versuchen, denn Wein eine Zeitlang stehen zu lassen, jedoch wird der penetrante Geruch bzw. Geschmack wohl nicht mehr verfliegen. Da hilft also nur eine neue Flasche eures geliebten Weins aufzumachen und darauf zu hoffen, dass dieser nicht nach kork schmeckt oder riecht. Aber nicht nur der Korkenschmecker macht einen Wein ungenießbar, es gibt noch einige andere Weinfehler, welche dem Wein zu schaffen machen können. Welche das genau sind, erklären wir euch im nächsten Blogpost.
Ihr seid noch auf der Suche nach eurem Lieblingswein dann schaut gerne einmal hier vorbei.
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